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Peter De Geesewell

alias Peter R. Füeg


Ich verwende das Autoren-Pseudonym Peter De Geesewell bei meiner künstlerischen Arbeit seit der Veröffentlichung meines ersten Theaterstücks in England. Inzwischen umfasst mein Werk zwei abendfüllende Theaterstücke für Erwachsene und mehrere für Schulen, alle in englischer Sprache.


Im Sommer 2023 habe ich meinen deutschsprachigen Debutroman "Our Ghost Harry" veröffentlicht. Ursprünglich nur als kurze Gespenstergeschichte für meine Grosskinder gedacht, ist schliesslich ein Roman von über zweihundert Seiten für Kinder und Erwachsene entstanden. Der Basler Künstler und Grafiker Markus Urfer hat die Geschichte illustriert.

Momentan arbeite ich an der Übersetzung des Romans in Englische.

Ausbildung / Beruf
Nach der Matura an der Kantonalen Handelsschule in Basel studierte ich während fünf Jahren an der Universität Basel Englisch, Deutsch und Geschichte. Anschliessend erwarb ich am Lehrerseminar Basel das Diplom als Mittellehrer und unterrichtete meine drei Fächer von 1979 an während mehr als 40 Jahren an der Sekundarschule Pratteln.

Die Arbeit mit Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren ist zwar sehr anspruchsvoll, aber auch äusserst befriedigend. In meiner langen Unterrichtstätigkeit arbeitete ich mit Hunderten von tollen, motivierten, jungen Leuten zusammen. Mit vielen bin ich jahrelang – oft bis heute – in Kontakt geblieben.

Seit meiner Pensionierung arbeite ich an meinem Buch und weiteren künstlerischen Projekten. Ich hüte regelmässig meine sechs Enkelkinder und engagiere mich in mehreren sozialen Institutionen (Römisch-katholische Kirchgemeinde Pratteln, Calcutta Project Basel, Theaterverein Basel).

Künstlerische Anfänge
Als Pfadfinder der Abteilung St. Leodegar Pratteln schrieb ich erste Sketches und kurze Theaterstücke für Elternabende und Pfarreifeste. 
In dieser Zeit realisierte ich auch zwei 75-minütige Spielfilme: 
"Sphärenmusik"               (1971)    die Geschichte der Entführung einer Pfadfindergruppe ins Weltall
"Unternehmen Bizeps"    (1972)    eine Parodie auf James Bond Filme 

Englisches Schultheater
1981 wollte ich mit meiner damaligen Klasse ein englisches Theaterstück aufführen. Die Suche nach einem geeigneten Text erwies sich als schwierig. Alle Stücke, die ich fand, waren entweder zu kurz oder aber sprachlich zu anspruchsvoll. Zudem besass kein einziges Stück genügend Rollen für eine ganze Schulklasse. So tat ich etwas, wofür ich mich heute noch schäme: Ich nahm ein bestehendes Stück, fügte weitere Figuren hinzu und schrieb es nach meinen Bedürfnissen um.

Die Begeisterung der Jugendlichen bei der Arbeit und des Publikums bei der Aufführung waren Grund genug, auch mit den nächsten Klassen, die ich als Klassenlehrer betreute, englische Theaterstücke aufzuführen. Aber seit 1985 verfasste ich die Stücke selbst und versuchte, die Rollen meinen jeweiligen Schülerinnen und Schülern auf den Leib zu schreiben.

Als erstes Stück entstand „Murder At Pitlochry House“, das an einem grossen Schulhausfest im September 1985 seine Première hatte.

Im Vierjahresrhythmus schrieb ich drei weitere Stücke:

Murder At The Fancy-Dress Ball     (1989) 
Murder At The Asylum                    (1993)
Murder Included                              (1997)

 Ab 2001 nahm ich die alten Stücke in der gleichen Reihenfolge wieder auf, schrieb sie aber total um. So hatte zum Beispiel die zweite Fassung von „Murder At The Fancy-Dress Ball“ (2005) nichts mehr mit den Troubles in Nordirland zu tun, sondern handelte vom G8-Gipfel in Edinburgh 2005, weil am Tag, wo ich mit der Überarbeitung begann, die schrecklichen Anschläge in der Londoner U-Bahn passierten.

Auch „Murder At The Asylum“ bekam 2009 ganz neues Personal. Da Lady Thatcher aus der ersten Fassung meinen Schülerinnen und Schülern kein Begriff mehr war, und ich zudem eine sehr gute Sängerin in meiner Klasse hatte, die sich die Rolle zutraute, ersetzte ich die Iron Lady mit La Diva, einer verrückten Opernsängerin, die sich nicht recht entscheiden kann, ob sie nun Maria Callas, Cecilia Bartoli oder Edita Gruberova ist.

Die Theaterprojekte dauerten jeweils zwei Wochen. In der ersten Woche gingen wir in ein abgelegenes Lagerhaus irgendwo in den Voralpen, wo wir ausschliesslich am Text arbeiteten. Häufig gelang es mir, native speakers als Sprach-Coaches mitzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schülerinnen und Schüler gerade mal ein Jahr lang Englisch gelernt und wurden nun mit einem Sprachniveau konfrontiert, das weit über ihrem bisherigen lag. Sie mussten also zuerst den Text verstehen und dann ihre Rolle bis zum Ende der Lagerwoche perfekt auswendig lernen.

In der zweiten Woche arbeiteten wir im Schulhaus, wo unter Anleitung des Zeichenlehrers oder der Zeichenlehrerin die Kulissen entstanden und wir auf der Schulbühne das Stück für die Première am Freitag und die Dernière am Samstag einübten.

 

In diesen Projekten entwickelte sich eine unglaubliche Dynamik. Es wurde gelacht, gelitten, geweint – und es entstanden ein starker Klassengeist und unvergessliche Erinnerungen.

Schülerstücke
- Murder At Pitlochry House               1985/2001/2016
- Murder At The Fancy-Dress Ball     1989/2005 
- Murder At The Asylum                     1993/2009 
- Murder Included                              1997 /2013

Stücke für Erwachsene
Nach der Aufführung von „Murder At The Asylum“ 1993 bat mich eine englische Theatergruppe um den Text. Da das Stück für eine abendfüllende Produktion aber zu kurz war, sah sie schliesslich von einer Aufführung ab.
Deshalb schrieb ich den Text zu einem abendfüllenden Stück mit gleichem Plot um. Dadurch konnte ich die einzelnen Personen ausführlicher charakterisieren und auch das Sprachniveau anheben.
Mit New Playwrights’ Network fand ich in England einen Theaterverlag, der das Stück im Sommer 1996 publizierte.
Heute ist das Stück bei Cressrelles Publishing Company Limited (https://cressrelles.co.uk) erhältlich.

Das zweite abendfüllende Stück entstand während eines Sabbaticals im Jahr 2002, als Beitrag für das „18th International Playwriting Festival 2003“ des Warehouse Theatre in London.
Es gab 600 Einsendungen. Da nur das beste Stück prämiert wurde, weiss ich bis heute nicht, ob mein Stück auf Rang 2 oder 600 landete!

 
- Murder At The Asylum, 1996

- Murder Included, 2003